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14. September 2023
CBD war gestern! Seit ein paar Jahren ist CBD-Öl ein oft empfohlenes Naturprodukt gegen Schmerzen, Entzündungen, allergische Reaktionen und ja sogar gegen Tumorwachstum. Und die Hoffnungen waren auch in der Tiertherapie groß. Therapeuten und Besitzer verzweifeln jedoch nicht selten an der mangelnden Bereitschaft ihrer geliebten Fellnasen, das CBD-Öl einzunehmen. Es hat einen zu durchdringenden Geschmack und Geruch. Jetzt keimt neue Hoffnung auf – mit PEA! Palmitoylethanolamid (PEA) ist eine natürlich vorkommende Substanz im Körper, die zur Gruppe der Fettsäureamide gehört. Es wurde in den 1950er Jahren entdeckt und wurde seitdem in verschiedenen Bereichen der medizinischen Forschung untersucht. PEA, das als Nahrungsergänzungsmittel verkauft wird, wird durch eine chemische Synthese hergestellt. Es wird aus der Fettsäure Palmitinsäure und einem Amin, dem Ethanolamin gewonnen. Auch wenn Palmitinsäure z.B. natürlicherweise in Palmöl vorkommt, ist PEA kein Naturprodukt, sondern das Ergebnis eines industriellen Herstellungsverfahrens. Es entsteht ein weißes, geruchs- und geschmackneutrales Pulver mit ähnlichen Eigenschaften wie CBD-Öl. Genauso wie CBD hat PEA hat einen Bezug zum Endocannabinoid-System (ECS) im Körper, ohne jedoch selbst ein Cannabinoid wie das CBD zu sein. Das ECS ist ein komplexes biologisches System im Körper von Menschen und Tieren, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt, einschließlich Schmerzempfindung, Entzündungsreaktionen, Immunfunktion und mehr. PEA ist ein sogenanntes Endocannabinoid-ähnliches Molekül und interagiert mit dem ECS auf verschiedene Weisen. Folglich gibt es verschiedene Wirkungen im Körper: Entzündungshemmung: PEA hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann z.B. bei Arthritis, , entzündliche Darmerkrankungen, Blasenentzündung etc. eingesetzt werden. Schmerzlinderung: PEA wird oft zur Schmerzlinderung eingesetzt, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen und chronischen Schmerzen. Es kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, indem es auf entzündliche Prozesse und Nervenrezeptoren einwirkt. Neuroprotektion: Es gibt Hinweise darauf, dass PEA Nervenzellen vor Schäden schützen kann. Dies macht es potenziell nützlich bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz, die es ja auch bei unseren Haustieren gibt. Immunmodulation: PEA kann das Immunsystem ausbalancieren und hat so positive Wirkungen bei Autoimmunerkrankungen, bei denen eine übermäßige Immunreaktion vorliegt. Hautgesundheit: PEA kann Hautentzündungen reduzieren und Hautirritationen lindern. Hier profitieren auch Allergiker mit Hautaffektionen und Juckreiz. Schutz vor oxidativem Stress: PEA kann dazu beitragen, Zellen vor oxidativem Stress und freien Radikalen zu schützen. Diese Moleküle schädigen unsere Zellen, fördern Entzündungen und machen sie angreifbar für Krankheitserreger oder Entartung. Und gibt es einen Haken? Palmitoylethanolamid (PEA) gilt auch für Hunde, Katzen und Pferde als sicher und gut verträglich. ABER: Jede Substanz, die mit dem Körper in Kontakt kommt oder eingenommen wird, wirkt auf den Körper ein. Sie kann unerwünschte, ja sogar gesundheitsschädliche Wirkungen haben. Bevor Sie ein Produkt einnehmen oder Ihrem liebsten Fell-Freund geben, sollten Sie sich sorgfältig über die Wirkweise informiert haben und wissen, ob diese Wirkung für Ihren Fell-Freund hilfreich ist. Viele meiner Patienten haben mehr als eine Erkrankung oder erhalten verschiedene Medikamente. Jede Substanz - auch PEA - kann Wechselwirkungen oder Beeinträchtigungen verursachen. Diese Aspekte müssen sorgfältig abgewogen werden. In Studien wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet: Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen, Juckreiz. Menschen berichten bei Anwendung zuweilen von sehr großer Müdigkeit, Mattigkeit oder Schlaflosigkeit. PEA ist rechtlich betrachtet ein Nahrungsergänzungsmittel. Es gibt zahlreiche Anbieter im Internet, die PEA verkaufen. Doch man sollte unbedingt qualitativ hochwertiges, reines PEA verwenden. Ich empfehle PEA in meinen Therapieplänen und sehe immer wieder sehr gute Therapieerfolge. Aus der Anwendung am Patienten weiß ich, dass die Dosierung sehr individuell erfolgen muss um gute Therapieerfolge zu erzielen. Ich setze PEA immer als ein Teil einer ganzheitlichen Therapie ein, d.h. es wirkt im Zusammenspiel mit anderen Arzneien und Behandlungen. Dieses Therapiekonzept hat die beste Erfolgsbilanz. Therapeuten und naturheilkundlich interessierte Tier-Freunde finden vertiefende Informationen zu Wirkweise, Indikationen, Nebenwirkungen, Dosierung und Synergie-Effekte von PEA in meinem Video on Demand. Für Therapiekonzepte und Beratung Ihres liebsten Fell-Freundes vereinbaren Sie einen Termin! Diese Hinweise sind ausschließlich allgemeine Informationen zu Gesundheitsfragen. Sie ersetzen nicht den Gang zum qualifizierten Therapeuten!