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Demenz bei Hund und Katze - Ursachen, Risikofaktoren, Therapie

11. Januar 2025

Demenz ist nicht heilbar, aber Du kannst vorbeugen und die Entwicklung verzögern! Lies hier, was Du tun kannst:

Unsere geliebten Haustiere altern genauso wie wir Menschen, und mit dem Alter können sich auch ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten verändern.

Eine der weniger bekannten, aber bedeutenden Herausforderungen ist die Demenz, eine neuro-degenerative Erkrankung, die Hunde und Katzen treffen kann. 30 bis 50% der Hunde, die älter sind als 11 Jahre und 30% der Katzen älter als 15 Jahre sind von Demenz betroffen.

In diesem Artikel möchte ich erklären, wie Demenz entsteht, welche Risikofaktoren es gibt, welche Symptome auftreten und wie man betroffene Haustiere unterstützen kann.


Wie arbeitet das Gehirn?

Das Gehirn von Hunden und Katzen ist ein hochkomplexes Organ, das ständig Informationen aus der Umwelt und dem eigenen Körper verarbeitet. Die Großhirnrinde spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie für logisches Denken, die Verarbeitung von Reizen und das Abspeichern von Erinnerungen verantwortlich ist. Das limbische System wiederum bewertet Eindrücke aus der Umwelt basierend auf den gespeicherten Erfahrungen und ordnet sie als angenehm, gefährlich oder neutral ein. Um dies zu gewährleisten, muss die Großhirnrinde und das Limbisches System sehr stark zusammenarbeiten und Informationen austauschen. Aufgrund der Bewertungen der Umweltreize erzeugt des Limbischen System Emotionen wie Freude, Angst oder Aggression und löst Handlungsimpulse aus. Wenn zum Beispiel Gefahr droht, initiiert das Gehirn eine körperliche Reaktion – etwa das Fliehen.

Um solche Reaktionen zu ermöglichen, aktiviert das Gehirn hormonelle Steuermechanismen, die Energie bereitstellen, die Durchblutung der Muskulatur fördern und den Körper in einen reaktionsbereiten Zustand versetzen. Grundlage dieser Prozesse sind komplex vernetzte Nervenzellen, die elektrische Impulse und chemische Botenstoffe wie Serotonin, Glutamat oder Gabapentin nutzen, um Informationen zu übertragen. Bei einer Demenz erleiden die Nervenzellen einen nicht reparierbaren Schaden, was die Funktion des Gehirns erheblich beeinträchtigt.


Ursachen der Demenz

Die Ursachen von Demenz bei Hunden und Katzen sind vielschichtig:

1.  Ablagerungen im Gehirn:

  • Sog. Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Proteine stören die Sauerstoff- und Energieversorgung der Nervenzellen.
  • Nervenzellen sterben ab, Verknüpfungen gehen verloren, und die Produktion von Botenstoffen nimmt ab.
  • Das Gehirn schrumpft buchstäblich.

2.  Entzündliche Prozesse:

  • Chronische Entzündungen schädigen die Nervenzellen.

3.  Oxidativer Stress

  • Freie Radikale greifen die Nervenzellen an und beschleunigen deren Abbau.


Durch diese Schäden wird es für das Gehirn immer schwieriger, Erinnerungen abzurufen oder Umweltreize richtig zu bewerten. Angst, Aggression und Antriebslosigkeit sind häufige Folgen. Gleichzeitig entstehen körperliche Stressreaktionen, da Hormone wie Adrenalin und Cortisol vermehrt ausgeschüttet werden. Und dies führt wiederum zu einem gestörten Immunsystem, Muskelabbau, Bluthochdruck und weitere Folgeerkrankungen.


Die Risikofaktoren

Das Risiko später an einer Demenz zu erkranken, steigt mit folgenden Faktoren:

  1. Lebensstil: Mangelnde geistige und körperliche Auslastung in der Jugend und im mittleren Alter
  2. Genetische Disposition: z.B. bei Border Collie und Cocker Spaniel
  3. Begleiterkrankungen: Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Schmerzen



Symptome der Demenz

Demenz zeigt sich bei Hunden und Katzen vor allem im Verhalten. Die Symptome können variieren, sind aber oft eindeutig:



  1. Gedächtnisverlust:
  • Bekannte Rituale, Kommandos oder Wege werden nicht mehr erkannt.

  2. Orientierungsprobleme:

  • Der Hund steht an der falschen Tür, um das Haus zu verlassen oder bleibt in einer Raumecke stecken.

  3. Veränderte soziale Interaktion:

  • Rückzug, übermäßiges Klammern oder "Fremdeln" mit bekannten Personen oder Artgenossen.

  4. Unsauberkeit:

  • Verlust der Stubenreinheit.

  5. Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus:

  • Vermehrte Unruhe in der Nacht.

  6. Appetitverlust und Heißhungerattacken

  7. Spezifische Symptome bei Katzen:

  • Lautstarkes Miauen, insbesondere nachts („Schreikatze“) und vernachlässigte Fellpflege


Ruf mich gleich an!

Demenz Prophylaxe und Therapie

Was kannst Du als Tierbesitzer tun?


Ist Deine Katze oder Dein Hund noch fit und fröhlich?

Dann beseitige JETZT nach besten Kräften die oben genannten Risikofaktoren.


Da Angst bei einem Demenz-Patienten ein großer Leidensfaktor ist, übe jetzt gezielt Entspannungstechniken mit Deinem Haustier. Übe neue Aufgaben mit Clicker-Training! Diese Trainingsvariante erfordert die aktive Entwicklung von Lösungsstrategien und fördert kognitives Denken. Hilf Deinem chronisch kranken Haustier naturheilkundlich und ganzheitlich Schmerzen zu bewältigen. Sorge dafür, dass eine bestehende Diabetes-Erkrankung gut eingestellt ist, prüfe die Schilddrüsen-Gesundheit etc. Eine ausgewogene Fütterung mit frischer Kost, die einen hohen Anteil an Antioxidantien, pflanzlichen Sekundärstoffen, Ölen etc. enthält, trägt ebenfalls zur Prophylaxe bei.


Ist Dein Haustier an Demenz erkrankt? Das kannst Du tun:

1.  Therapeuten konsultieren:

o   Regelmäßige Untersuchungen sind entscheidend, um eine korrekte Diagnose zu stellen und

      Begleiterkrankungen auszuschließen.

2.  Unterstützung im Alltag:

o   Feste Routinen beibehalten.

o   Das Wohnumfeld anpassen (z. B. Barrieren entfernen, Orientierungshilfen schaffen).

3.  Mentale und körperliche Stimulation:

o   Spiele und leichte Übungen, die das Gehirn fordern, können helfen, die geistige Fitness zu fördern.

4.  Ernährung und Nahrungsergänzung:

o   Omega-3-Fettsäuren, MCT-Öl und Antioxidantien können das Gehirn unterstützen.

o   Speziell für diese Erkrankung zusammengestellte frische Kost

o   Säure-Basen-Haushalt ausgleichen und vieles mehr!


In meiner Praxis setze ich ganzheitliche Therapien und neuartige Mittel ein

Innovative Nahrungsergänzungen

alternative Arzneien

individuelle Ernährungs-Anpassungen

Akupunktur, Laser-Therapie und Farblicht-Therapie

Naturheilkundliche angstlösende Therapien


Vereinbare gleich einen Termin! Ruf mich an!

Demenz ist nicht heilbar. Man kann ihr Voranschreiten mit einem individuell abgestimmten Therapieplan verlangsamen und den Leidensdruck vor allem auch bei einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus lindern!

 

Und nicht vergessen! Neben der Therapie der Demenz an sich, braucht der Patient Unterstützung in Phasen der Angst und Panik, um eine gute Lebensqualität auch im Alter zu erreichen.


Fazit

Demenz bei Hund und Katze ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Unterstützung können betroffene Tiere weiterhin ein lebenswertes Leben führen.

Ein verständnisvoller Umgang, angepasste Routinen und eine ganzheitlich naturheilkundliche Begleitung durch eine Tierheilpraktikerin sind der Schlüssel, um die Lebensqualität unserer geliebten Senioren zu verbessern.


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CBD war gestern! Seit ein paar Jahren ist CBD-Öl ein oft empfohlenes Naturprodukt gegen Schmerzen, Entzündungen, allergische Reaktionen und ja sogar gegen Tumorwachstum. Und die Hoffnungen waren auch in der Tiertherapie groß. Therapeuten und Besitzer verzweifeln jedoch nicht selten an der mangelnden Bereitschaft ihrer geliebten Fellnasen, das CBD-Öl einzunehmen. Es hat einen zu durchdringenden Geschmack und Geruch. Jetzt keimt neue Hoffnung auf – mit PEA! Palmitoylethanolamid (PEA) ist eine natürlich vorkommende Substanz im Körper, die zur Gruppe der Fettsäureamide gehört. Es wurde in den 1950er Jahren entdeckt und wurde seitdem in verschiedenen Bereichen der medizinischen Forschung untersucht. PEA, das als Nahrungsergänzungsmittel verkauft wird, wird durch eine chemische Synthese hergestellt. Es wird aus der Fettsäure Palmitinsäure und einem Amin, dem Ethanolamin gewonnen. Auch wenn Palmitinsäure z.B. natürlicherweise in Palmöl vorkommt, ist PEA kein Naturprodukt, sondern das Ergebnis eines industriellen Herstellungsverfahrens. Es entsteht ein weißes, geruchs- und geschmackneutrales Pulver mit ähnlichen Eigenschaften wie CBD-Öl. Genauso wie CBD hat PEA hat einen Bezug zum Endocannabinoid-System (ECS) im Körper, ohne jedoch selbst ein Cannabinoid wie das CBD zu sein. Das ECS ist ein komplexes biologisches System im Körper von Menschen und Tieren, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt, einschließlich Schmerzempfindung, Entzündungsreaktionen, Immunfunktion und mehr. PEA ist ein sogenanntes Endocannabinoid-ähnliches Molekül und interagiert mit dem ECS auf verschiedene Weisen. Folglich gibt es verschiedene Wirkungen im Körper: Entzündungshemmung: PEA hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann z.B. bei Arthritis, , entzündliche Darmerkrankungen, Blasenentzündung etc. eingesetzt werden. Schmerzlinderung: PEA wird oft zur Schmerzlinderung eingesetzt, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen und chronischen Schmerzen. Es kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, indem es auf entzündliche Prozesse und Nervenrezeptoren einwirkt. Neuroprotektion: Es gibt Hinweise darauf, dass PEA Nervenzellen vor Schäden schützen kann. Dies macht es potenziell nützlich bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz, die es ja auch bei unseren Haustieren gibt. Immunmodulation: PEA kann das Immunsystem ausbalancieren und hat so positive Wirkungen bei Autoimmunerkrankungen, bei denen eine übermäßige Immunreaktion vorliegt. Hautgesundheit: PEA kann Hautentzündungen reduzieren und Hautirritationen lindern. Hier profitieren auch Allergiker mit Hautaffektionen und Juckreiz. Schutz vor oxidativem Stress: PEA kann dazu beitragen, Zellen vor oxidativem Stress und freien Radikalen zu schützen. Diese Moleküle schädigen unsere Zellen, fördern Entzündungen und machen sie angreifbar für Krankheitserreger oder Entartung.
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