Unsere geliebten Haustiere altern genauso wie wir Menschen, und mit dem Alter können sich auch ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten verändern.
Eine der weniger bekannten, aber bedeutenden Herausforderungen ist die Demenz, eine neuro-degenerative Erkrankung, die Hunde und Katzen treffen kann. 30 bis 50% der Hunde, die älter sind als 11 Jahre und 30% der Katzen älter als 15 Jahre sind von Demenz betroffen.
In diesem Artikel möchte ich erklären, wie Demenz entsteht, welche Risikofaktoren es gibt, welche Symptome auftreten und wie man betroffene Haustiere unterstützen kann.
Das Gehirn von Hunden und Katzen ist ein hochkomplexes Organ, das ständig Informationen aus der Umwelt und dem eigenen Körper verarbeitet. Die Großhirnrinde spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie für logisches Denken, die Verarbeitung von Reizen und das Abspeichern von Erinnerungen verantwortlich ist. Das limbische System wiederum bewertet Eindrücke aus der Umwelt basierend auf den gespeicherten Erfahrungen und ordnet sie als angenehm, gefährlich oder neutral ein. Um dies zu gewährleisten, muss die Großhirnrinde und das Limbisches System sehr stark zusammenarbeiten und Informationen austauschen. Aufgrund der Bewertungen der Umweltreize erzeugt des Limbischen System Emotionen wie Freude, Angst oder Aggression und löst Handlungsimpulse aus. Wenn zum Beispiel Gefahr droht, initiiert das Gehirn eine körperliche Reaktion – etwa das Fliehen.
Um solche Reaktionen zu ermöglichen, aktiviert das Gehirn hormonelle Steuermechanismen, die Energie bereitstellen, die Durchblutung der Muskulatur fördern und den Körper in einen reaktionsbereiten Zustand versetzen. Grundlage dieser Prozesse sind komplex vernetzte Nervenzellen, die elektrische Impulse und chemische Botenstoffe wie Serotonin, Glutamat oder Gabapentin nutzen, um Informationen zu übertragen. Bei einer Demenz erleiden die Nervenzellen einen nicht reparierbaren Schaden, was die Funktion des Gehirns erheblich beeinträchtigt.
Die Ursachen von Demenz bei Hunden und Katzen sind vielschichtig:
1. Ablagerungen im Gehirn:
2. Entzündliche Prozesse:
3. Oxidativer Stress
Durch diese Schäden wird es für das Gehirn immer schwieriger, Erinnerungen abzurufen oder Umweltreize richtig zu bewerten. Angst, Aggression und Antriebslosigkeit sind häufige Folgen. Gleichzeitig entstehen körperliche Stressreaktionen, da Hormone wie Adrenalin und Cortisol vermehrt ausgeschüttet werden. Und dies führt wiederum zu einem gestörten Immunsystem, Muskelabbau, Bluthochdruck und weitere Folgeerkrankungen.
Das Risiko später an einer Demenz zu erkranken, steigt mit folgenden Faktoren:
Demenz zeigt sich bei Hunden und Katzen vor allem im Verhalten. Die Symptome können variieren, sind aber oft eindeutig:
2. Orientierungsprobleme:
3. Veränderte soziale Interaktion:
4. Unsauberkeit:
5. Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus:
6. Appetitverlust und Heißhungerattacken
7. Spezifische Symptome bei Katzen:
Da Angst bei einem Demenz-Patienten ein großer Leidensfaktor ist, übe jetzt gezielt Entspannungstechniken mit Deinem Haustier. Übe neue Aufgaben mit Clicker-Training! Diese Trainingsvariante erfordert die aktive Entwicklung von Lösungsstrategien und fördert kognitives Denken. Hilf Deinem chronisch kranken Haustier naturheilkundlich und ganzheitlich Schmerzen zu bewältigen. Sorge dafür, dass eine bestehende Diabetes-Erkrankung gut eingestellt ist, prüfe die Schilddrüsen-Gesundheit etc. Eine ausgewogene Fütterung mit frischer Kost, die einen hohen Anteil an Antioxidantien, pflanzlichen Sekundärstoffen, Ölen etc. enthält, trägt ebenfalls zur Prophylaxe bei.
1. Therapeuten konsultieren:
o Regelmäßige Untersuchungen sind entscheidend, um eine korrekte Diagnose zu stellen und
Begleiterkrankungen auszuschließen.
2. Unterstützung im Alltag:
o Feste Routinen beibehalten.
o Das Wohnumfeld anpassen (z. B. Barrieren entfernen, Orientierungshilfen schaffen).
3. Mentale und körperliche Stimulation:
o Spiele und leichte Übungen, die das Gehirn fordern, können helfen, die geistige Fitness zu fördern.
4. Ernährung und Nahrungsergänzung:
o Omega-3-Fettsäuren, MCT-Öl und Antioxidantien können das Gehirn unterstützen.
o Speziell für diese Erkrankung zusammengestellte frische Kost
o Säure-Basen-Haushalt ausgleichen und vieles mehr!
Innovative Nahrungsergänzungen
alternative Arzneien
individuelle Ernährungs-Anpassungen
Akupunktur, Laser-Therapie und Farblicht-Therapie
Naturheilkundliche angstlösende Therapien
Demenz ist nicht heilbar. Man kann ihr Voranschreiten mit einem individuell abgestimmten Therapieplan verlangsamen und den Leidensdruck vor allem auch bei einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus lindern!
Und nicht vergessen! Neben der Therapie der Demenz an sich, braucht der Patient Unterstützung in Phasen der Angst und Panik, um eine gute Lebensqualität auch im Alter zu erreichen.
Fazit
Demenz bei Hund und Katze ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Unterstützung können betroffene Tiere weiterhin ein lebenswertes Leben führen.
Ein verständnisvoller Umgang, angepasste Routinen und eine ganzheitlich naturheilkundliche Begleitung durch eine Tierheilpraktikerin sind der Schlüssel, um die Lebensqualität unserer geliebten Senioren zu verbessern.